April 2020

„Halt dich von anderen Menschen fern!“


Diesen Satz sagte heute beim Einkaufen im Drogeriemarkt eine Mutter zu ihrem etwa 4-jährigen Kind. Diese Botschaft muss man erst mal sacken lassen. So was sitzt.


Ich kenne diese leider prägenden Sätze von meinen Klienten. Die Wirkung solcher Sätze kommt oft erst Jahrzehnte später an die Oberfläche. Wenn es unerträglich wird. Wenn der Körper mit massiven Beschwerden reagiert, oder sich Situationen häufen, in denen sich die Leute nicht mehr zurechtfinden. Wir Menschen sind in der Lage sehr viel zu kompensieren. Aber manchmal kommt noch irgendeine, vielleicht sogar unbedeutend erscheinende Belastung dazu und dann kippt das System. Besonders frustrierend ist es für uns Eltern, dass diese Sätze meist von uns kommen. Natürlich wollen wir unseren Kindern damit nicht schaden, aber genau das passiert – wenn auch unbewusst.


Sätze wie der oben genannte, Symbole im öffentlichen Raum (Masken, rote Linien, Glasscheiben etc.), die uns gegenseitig auf Abstand halten, die uns signalisieren, wie gefährlich und feindlich unsere Mitmenschen und unsere Umwelt für uns sind – denn das ist die eigentliche Botschaft, die in unserer Seele ankommt, auch wenn unser Verstand sich dazwischen schaltet und versucht, das Ganze „vernünftig“ einzuordnen – all das wird unserer Gesellschaft über kurz oder lang psychischen Schaden zufügen.


Ich will in diesem Zusammenhang gar nicht über den Sinn oder Unsinn der verordneten Maßnahmen sprechen, aber es wäre wichtig, ein Bewusstsein für die Wirkung dieser Maßnahmen auf unsere Psyche zu entwickeln. Worte können heilen oder vergiften. Notfallmaßnahmen werden hoffentlich wieder zurückgenommen. Aber die Wirkung wird bleiben. Damit werden wir uns auseinandersetzen müssen, wenn wir in einer hoffentlich nicht allzu fernen Zukunft unseren Kindern und Jugendlichen erklären müssen, dass Nähe und persönlicher Kontakt etwas entscheidend Wichtiges für unser Zusammenleben ist und durch nichts ersetzt werden kann. Dass Berührungen nicht gefährlich und potentiell krankmachend sind. Dass das Bedürfnis nach Berührung ein höchst menschliches und gesundes Gefühl ist. Dass körperliche Nähe uns guttut und sogar lebens- und überlebenswichtig ist. Dass wir Vertrauen in unseren Körper und seine Signale haben dürfen, da unser individuelles Empfinden der einzige Maßstab ist, der für jeden einzelnen von uns entscheidend ist.

Eva Rohrer

Ganzheitliches

Gesundheitszentrum

Sendlinger-Tor-Platz 10

80336 München

Tel 089 / 65 115 216

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Ich verwende in meiner Heilpraxis Methoden der Alternativ- und Erfahrungsmedizin, die in vielen Fällen ausschließlich auf Erfahrung und Überlieferung beruhen und von der modernen Wissenschaft nicht belegt und anerkannt sind. Die Beschreibungen der Methoden auf dieser Seite dienen lediglich der Erklärung und stellen keinerlei Heil- oder Wirkversprechen dar.

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